Durch Urteil des Landgerichts Hamburg: Bülent Aktas wieder LHT-Vorsitzender

Zwei Wochen, nachdem Hamburgs größter Taxiunternehmer Bülent Aktas als Vorsitzender des LHT gestürzt wurde, stellt das Landgericht Hamburg in einem Urteil den alten Zustand wieder her. Die Einberufung der außerordentlichen Mitgliederversammlung, auf der Aktas und seine Mitstreiter abgewählt wurden, sei nicht ordnungsgemäß erfolgt, urteilt das Gericht. Auch der schon zwei Tage später erfolgte Ausschluss von Aktas aus dem LHT sei nicht rechtens gewesen, wird in dem Urteil ausgeführt.

 

Der Streit zwischen Aktas samt Unterstützern auf der einen Seite und seinem Amtsvorgänger Erdogan mit seinen Mitstreitern entzündete sich an allerlei gegenseitigen, teils sehr detailierten Vorwürfen (TAXI-MAGAZIN.DE berichtete). Eine außerordentliche Mitgliederversammlung (aoMV) zur Abwahl des erst ein Jahr im Amt befindlichen Aktas unterschrieben zwanzig Mitglieder, womit das 10%-Quorum erreicht worden war. Der Stellvertreter von Aktas, der zweite Vorsitzende Ali Cem Köylüce, veranlasste dann umgehend die Versendung einer Einladung an alle LHT-Mitglieder, die aoMV sollte schon fünf Tage später stattfinden, also noch während des Türkei-Urlaubs von Aktas. Solch eine kurze Frist lässt die Satzung des LHT zu.

 

Die Einladung sei nicht korrekt erfolgt, urteilt nun das LG Hamburg. 1. und 2. Vorsitzender würden gemäß Vereinssatzung den LHT gemeinsam vertreten, hätten also auch gemeinsam die Einladung versenden müssen. Aktas hatte wiederholt darauf hingewiesen, dass er drei Tage später sowieso wieder in Hamburg gewesen wäre und hatte keine Einwände gegen die zügige Abhaltung einer solchen MV.

 

Das LG Hamburg hat dieses Urteil im Eilverfahren beschlossen, damit der neue Vorstand nicht im Vereinsregister eingetragen werden kann. Ob es nun überhaupt noch zu einem Hauptsache-Verfahren kommt, ist eher unwahrscheinlich.

 

Bülent Aktas hat gegenüber TAXI-MAGAZIN.DE angekündigt, eine Mitgliederversammlung einberufen zu wollen, um mit allen Beteiligten über die Zukunft des LHT beraten zu können. Von seinem Widersacher Michael Erdogan haben wir auf Anfrage noch keinen Kommentar erhalten.

 

 

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