Vermittlung bei DT befindet sich in Abwicklung

Drei langjährige Funkerinnen sind weg und der Funkraum leergeräumt – die Eigenvermittlung der Zentrale „das taxi“ (DT) befindet sich im Stadium der Abwicklung.

 

Leergeräumter DT-Funkraum 2012-02

Leergeräumter DT-Funkraum 2012-02

 

Fünf Jahre nach dem Umzug von den langjahrigen Parterre-Raumlichkeiten in der Humboldstraße in die größeren und teureren Büroraume in der Bahrenfelder Stahltwiete wird bei DT derzeit wieder ein Umzug vorbereitet. Ende des letzten Jahres wurde beschlossen, die dauerhaft defizitare eigene Tourvermittlung aufzugeben. Nun wurde Funkpersonal abgebaut und der bisherige Funkraum leergeraumt. Dort, wo vor kurzem noch die Vermittlungsplatze von „das taxi“ in Betrieb waren, sind nunmehr nur noch leere Tische und Regale und ein verwaister Raum.

Zum letzten Monatswechsel waren mit den drei langjahrigen Funkerinnen und Telefonistinnen Heike und Stenja sowie Barbara (auch Büro) zur Großzentrale an den Grindelhof gewechselt, „nicht freiwillig“, wie eine der Kolleginnen in einem persönlichen Abschiedsgruß „nach 16 Jahren“ an die Fahrer via Vermittlungssystem übermittelte. Dort werden sie, ohne Bezug zu einer weiterhin erwogenen Mitvermittlung der DT-Touren durch den „Autoruf/Taxiruf“, dem Vernehmen nach im Bereich der Vermittlung und des Verrechnungsgeschaftes beschaftigt.

[Update:] Der Funkbetrieb wird dem Vernehmen nach jetzt von einem einzlenen Disponenten pro Schicht aufrecht erhalten. Dafür wurde im vorderen Teil der Raumlichkeiten ein übergangsweiser Telefon- und Bildschirm-Arbeitsplatz eingerichtet. [Ende Update]

Die Teilnehmer und Fahrer der Bahrenfelder Zentrale ratseln derweil, wie es ab Marz, spatestens April mit ihrem Funkgeschaft weitergehen soll. Letzten Gerüchten zufolge soll das für den Niedergang der einst sehr lebendigen Alternativ-Zentrale mitverantwortlich gemachte Vermittlungssystem der Kopenhagener Firma „Frogne“ auch bei einer Fremdvermittlung weiter verwendet werden. Es wird befürchtet, dass ein Technikwechsel zu einer weiteren spürbaren Absenkung der Wagenzahl führen würde. Welche Zentrale sich darauf einlassen will, parallel zu eigener Vermittlungstechnik das vom bisherigen DT-Vermittlungspersonal als „katastrophal“ geschilderte DT-System weiter zu bedienen, ist bisher unbekannt. Das „Frogne“-System in der DT-Konfiguration erfordert haufig zeitraubendes handisches Eingreifen und Nacharbeiten, wo eigentlich eine Automatisierung das Funkpersonal entlasten sollte.

Text + Foto: Clemens Grün

Erstveröffentlichung: 13. Februar 2012

 

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